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Energiesparen

Geld in einer SteckdoseJede*r Einzelne von uns kann etwas dazu beitragen, das Klima zu schützten und Deutschland unabhängiger von Energieimporten zu machen. Daher möchten wir Sie auf die Kampagne „80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz aufmerksam machen und Ihnen Tipps zum Energiesparen geben. Weiterhin finden Sie Hinweise und Links zu Internetseiten, die sich mit dem Thema Energie(sparen) befassen, sowie lokale Presseartikel.

Ø  Kampagne "80 Millionen gemeinsam für den Energiewechsel" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz

Ø  Tipps der Stadt Geldern zum Energiesparen

Ø  … und was macht die Stadt Geldern?

Ø  Links zum Thema Energiesparen

Kostenloser Verleih von Strommessgeräten

Da Haushaltsgeräte echte Stromfresser sein können, lohnt es sich, ihren Stromverbrauch zu prüfen. Daher stellen wir für Gelderner Haushalte kostenlos Leihgeräte zur Messung des Stromverbrauches und der Energiekosten zur Verfügung. Sie müssen lediglich Ihren Personalausweis vorzeigen und können dann bis zu 10 Tage Ihre Geräte zu Hause überprüfen. 
Bei Interesse melden Sie sich bitte telefonisch oder per Mail bei

Frau Schreurs, Telefon: 02831 398-350, E-Mail: doris.schreurs@geldern.de

80 Millionen gemeinsam für den Energiewechsel

Mit der Kampagne "80 Millionen gemeinsam für den Energiewechsel" wirbt das Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz für das Energiesparen. "Mehr als 80 Millionen Menschen leben in Deutschland - und wir alle können etwas beitragen, damit Deutschland unabhängiger von fossilen Energieimporten wird und wir das Klima schützen". Auf der Internetseite des Ministeriums www.energiewechsel.de werden zahlreiche Tipps zum Energiesparen, Informationen zu Förderprogrammen und Hinweise zu Beratungsangeboten bereitgestellt.

Tipps der Stadt Geldern zum Energiesparen

Jeder von uns kann einen Beitrag zum Energiesparen leisten. Schon mit ganz einfachen Mitteln können Sie viel Geld sparen und die Umwelt entlasten.

·         Heizen und Lüften

Ø  Heiztemperatur senken: Bereits ein Grad weniger spart ca. sechs Prozent Heizkosten. Die ideale Temperatur für Wohnräume liegt bei 20 Grad, im Schlafzimmer bei etwa 16 Grad. In Räumen, in denen Sie sich nicht ständig aufhalten, genügen ebenfalls 16 Grad. Im Bad gelten 23 Grad als Wohlfühltemperatur. Senken Sie nachts in allen Räumen die Temperatur ab.

Ø  Heizkörper freihalten: Möbel, Vorhänge oder Gegenstände wie z.B. Handtücher auf oder vor einem Heizkörper hindern die warme Luft daran, sich auszubreiten.

Ø  Wärmeverlust reduzieren durch Rollläden: Lassen Sie im Winter bei Dunkelheit die Rollos herunter. Damit reduzieren Sie den Wärmeverlust über die Fenster um bis zu 20 Prozent.

Ø  Wärmeverlust reduzieren durch Stoßlüften: Gekippte Fenster kühlen die Wände aus, kurzes Stoßlüften sorgt dagegen für einen Luftaustausch. Lüften Sie zwei- bis dreimal täglich für fünf bis zehn Minuten anstatt die Fenster den ganzen Tag in Kippstellung zu lassen. Abgestandene Luft mit hoher Feuchtigkeit in den Innenräumen sollte regelmäßig gegen frische Luft mit geringer Feuchte ausgetauscht werden. Bildet sich hohe Luftfeuchtigkeit auf kalten Innenwänden und -bauteilen, kann Schimmelpilz entstehen. Bei Frost sollten Sie nicht länger als zwei bis drei Minuten lüften. Drehen Sie während des Lüftens die Heizung ab.

Ø  Kellerlüftung: Im Winter auch im Keller für Durchzug sorgen. Hierbei darauf achten, dass die Kellerdecke genügend gedämmt ist, sonst kühlt die Decke und damit der Fußboden im Erdgeschoss aus. Im Sommer Kellerfenster/-türen geschlossen halten, da sonst warme Luft an den kühlen Kellerwänden kondensiert und die Räume feuchter werden (Ausnahme: beheizte Keller z.B. Hobbyräume).

·         Stromverbrauch

Ø  Wäsche waschen und trocknen: Waschmaschine nur vollständig beladen benutzen. Statt 60 Grad reichen meist auch 40 Grad aus, mit kaltaktiven Waschmitteln sogar noch weniger. Energieeinsparung pro Waschgang bei 40 Grad anstatt 60 Grad etwa 50 Prozent.
Wenn möglich, Verzicht auf Vorwäsche und Trockner. Setzen Sie die Vorwäsche nur bei extrem verschmutzter Wäsche ein, nutzen Sie bei leicht verschmutzter Wäsche das Kurzwaschprogramm. Trocknen Sie Ihre Wäsche auf der Wäscheleine anstatt im Trockner.

Ø  Kühl- und Gefrierschränke: +7 Grad für den Kühlschrank und -18 Grad für das Gefriergerät reichen vollkommen aus, um Lebensmittel zu kühlen. Vermeiden Sie unnötiges Öffnen und stellen Sie keine warmen Speisen hinein. Tauen Sie das Gefrierfach ab, sobald die Eisschicht einen Zentimeter beträgt. Stellen Sie den Kühlschrank nicht neben Geräte, die Wärme abstrahlen. Jedes Grad plus oder minus in der Umgebungstemperatur steigert bzw. senkt den Stromverbrauch um sechs Prozent. Halten Sie das Lüftungsgitter frei.

Ø  Energielabel der Haushaltsgeräte beachten: Achten Sie beim Gerätekauf auf das EU-Label zur Kennzeichnung des Energieverbrauchs. Die Energieeffizienzklasse A und höher (A+++ bei Kühlschränken) steht für den sparsamsten Verbrauch. Bespielsweise ist ein alter Kühlschrank ein richtiger Stromfresser: Rund 45 Prozent können Sie mit einem A++-Gerät gegenüber einem A-Gerät sparen. Aber auch bei sparsamen Elektrogeräten gilt: Je größer das Gerät, desto höher in der Regel der Stromverbrauch. Fragen Sie sich also: Benötigen Sie das Gerät in dieser Größe?

Ø  Energiesparlampen oder LED-Lampen: Sie können bis zu 80% Kosten einsparen, wenn Sie Energiesparlampen oder bestenfalls LED-Lampen anstatt herkömmliche Glühlampen verwenden, da herkömmliche Glühlampen 95% des Stroms als Wärme verpuffen. Um z.B. eine alte Glühlampe mit 60 Watt zu ersetzen, benötigen Sie eine Energiesparlampe mit nur 11 Watt für die gleiche Lichtmenge. Außerdem liegt die Lebensdauer von LED- und Energiesparlampen um ein Vielfaches höher als bei Glühlampen. Lampen sollten nur dort leuchten, wo das Licht tatsächlich benötigt wird und man sollte sie nicht unnötig brennen lassen.

Ø  Standby-Modus abschalten: Geräte im Standby-Modus verbrauchen unnötig Strom und sollten daher über den Ein-Aus-Schalter ausgeschaltet werden. Dieser Leerlauf kann pro Jahr 50-70 Euro kosten. Bei Geräten ohne richtigen Ein-Aus-Schalter können Sie eine schaltbare Steckdosenleiste verwenden oder den Netzstecker ziehen.

Ø  Akkus statt Batterien: Die Energieeffizienz ist bei Akkus um ein Vielfaches besser als bei Batterien. Die Anschaffung von Ladegerät und Akkus lohnt sich bereits nach etwa zehn Ladezyklen. In der Regel können Akkus einige hundertmal wieder aufgeladen werden. Es empfiehlt sich die Anschaffung eines Universal-Ladegeräts für unterschiedliche Akkutypen.

Ø  Backen ohne Vorheizen: Ein Vorheizen des Backofens ist in den seltensten Fällen notwendig. Öffnen Sie die Backofentür nicht öfter als nötig. Schalten Sie den Ofen zehn Minuten vor Ende der Garzeit aus und nutzen Sie die Restwärme.

Ø  Kochen und Wasser erhitzen: Verwenden Sie für Töpfe und Pfannen Deckel und kochen auf den passenden Herdplatten, so geht weniger Energie verloren und Sie senken Ihren Stromverbrauch erheblich. Verwenden Sie nur so viel Wasser wie nötig zum Garen. Schalten Sie den Regler rechtzeitig zurück oder ab und nutzen Sie die Restwärme. Beim Neukauf lohnt ein Blick auf den Energieverbrauch.
Verwenden Sie zum Erhitzen von kleinen Mengen Wasser den Wasserkocher, weil er effizienter ist als ein Elektroherd. Füllen Sie nur so viel Wasser in den Wasserkocher wie Sie benötigen. Jeder Liter unnötig erhitztes Wasser kostet Energie.

Ø  Kühlen ohne Klimaanlage: Halten Sie bei Hitze tagsüber die Fenster und Türen geschlossen und lassen Sie Rollos/ Rollläden herunter. Kühlung erhalten Sie, wenn Sie feuchte Tücher z.B. auf einen Wäscheständer aufhängen. Öffnen Sie Fenster und Türen erst am späten Abend oder nachts, wenn es draußen kühler ist als innen. Mehrere geöffnete Fenster sorgen dann für Durchzug und Abkühlung.

Ø  Elektrische Geräte im Badezimmer: Benutzen Sie den Fön so wenig wie möglich, da er sehr viel Strom verbraucht. Elektrische Zahnbürsten sollten nur auf die Ladestation gestellt werden, wenn sie wirklich geladen werden müssen.

Ø  Duschen statt Baden: Ein Vollbad benötigt etwa dreimal so viel Energie wie ein Duschvorgang. Stellen Sie die Temperatur an elektrischen Durchlauferhitzern so ein, dass nahezu kein Kaltwasser mehr beigemischt werden muss. Duschen Sie möglichst kurz und stellen Sie das Wasser beim Einseifen ab.

·         Wasserverbrauch

Ø  Duschkopf ersetzen: Durch einen Standard-Duschkopf fließen mehr als 20 Liter Wasser pro Minute. Ein Wassersparduschkopf oder ein eingebauter Durchflussbegrenzer senken den Verbrauch um bis zu 50 Prozent.

Ø  Sparspüler für WC: Statten Sie die Toilette mit einem Sparspüler aus. Damit verbrauchen Sie pro Jahr und Person bis 6.500 Liter Wasser weniger.

Ø  Geschirr spülen: Geschirr nicht unter fließend warmen Wasser abspülen, sondern im Spülbecken/Schüssel mit warmem Wasser und Spülmittel abspülen, anschließend mit kaltem Wasser nachspülen. Eine Spülmaschine ist dann sparsamer als die Handwäsche, wenn sie voll beladen ist und eine möglichst niedrige Spültemperatur gewählt wird. Ein Vorspülen des Geschirrs unter fließendem Wasser ist übrigens nicht notwendig.

Ø  Regenwasser zur Gartenbewässerung: Stellen Sie zum Sammeln von Regenwasser im Garten Regentonnen auf oder installieren Sie eine Zisterne. Wässern Sie Ihre Pflanzen nur, wenn es wirklich notwendig ist und möglichst in den frühen Morgenstunden oder spätabends, wenn es kühl ist, da sonst ein großer Teil des Gießwassers in der Sonne verdunstet.

Ø  Wasserhahn reparieren: Reparieren Sie einen tropfenden Wasserhahn, denn ein Tropfen pro Sekunde bedeutet rund 7.000 Liter Wasserverlust im Jahr.

·         Allgemein

Ø  Ohne Auto unterwegs: Autofahren ist umweltbelastend und teuer. Legen Sie kurze Strecken mit dem Fahrrad anstatt dem Auto zurück und benutzen Sie bei längeren Strecken öffentliche Verkehrsmittel. Im Stadtverkehr sind Sie mit dem Rad häufig schneller am Ziel und ersparen sich die zeitraubende Parkplatzsuche.

… und was macht die Stadt Geldern?

·        Gründung einer Expertengruppe Energie aus Mitarbeitenden der Gelderner Bau GmbH, der Stadtwerke Geldern GmbH und der Stadtverwaltung im Sommer 2022. Die Gruppe wird kurzfristig Maßnahmen prüfen und vorbereiten, um den Energieverbrauch städtischer Einrichtungen im Winter deutlich zu reduzieren.

·        Ausstattung öffentlicher Gebäude mit sogenannten „LoRaWAN-Heizkörperthermostaten“ zur Reduzierung des Energieverbrauchs, insbesondere der Heizkosten. Der Start des Pilotprojekts an der Adelheid-Grundschule ist für August 2022 geplant. Als sehr vorteilhaft erweist sich nun, dass bereits in 2021 das LoRaWAN-Netz in städtischen Schulen zur CO2-Messung eingerichtet wurde.

·        Konsequente Sanierung / Neubau öffentlicher Gebäude, die bisher große Mengen Energie benötigt haben bzw. derzeit noch benötigen: Fertigstellung der Gesamtschule der Stadt Geldern, der Albert-Schweitzer-Schule, der Kita Traumbaum in Hartefeld und des Feuerwehrgerätehauses in Lüllingen. Derzeit wird die Realschule An der Fleuth neu gebaut. Nächste große Projekte sind die Sanierung und Erweiterung der Marienschule in Kapellen, des Friedrich-Spee-Gymnasiums und der St. Michael Grundschule in Geldern. Die neuen Gebäude sind bzw. werden in ihrer Energieversorgung fast komplett autark sein, zum Beispiel durch die Nutzung von Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen.

·        Prüfung anstehender Gebäudesanierungen, um künftig bei neuen kommunalen Gebäuden komplett auf eine Versorgung mit Gas verzichten zu können.

·        Energetische Sanierung der Gelderner Straßenbeleuchtung.

·        Absenkung der Wasser- und Raumtemperatur im Gelderner Parkbad um 2 °C.

Links zum Thema Energiesparen

Energiespartips der Bundesregierung und Förderung für Beratungsangebote

„Energiesparen im Haushalt“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz

Energiespartipps des BUND

Gebäudesanierung, Tipps der dena (Deutsche Energie-Agentur)

Energie effizient nutzen, Tipps der Verbraucherzentrale

Energie, umfassende Informationen zum Thema „Energie“ der Verbraucherzentrale NRW

Geldern spart viel Geld durch neue Leuchten - eigene Meldung vom 05.07.2022, Energetische Sanierung der Gelderner Straßenbeleuchtung zwischen 2020 und 2022.

TV-Beitrag zum Thema "energetischer Sanierungsbedarf von Schulen" in der ARD-Sendung "Plusminus"