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Reaktion auf Wohnungsmangel: Stadt Geldern und Gelderner Baugesellschaft (GBG) planen Wohnungsbau nahe des Holländer Sees

Meldung vom: 13.09.2022

Drohnenaufnahme vom NiersparkUm auf die steigende Wohnungsnachfrage zu reagieren, möchte die Stadt Geldern jetzt selbst aktiv werden. Zusammen mit der hundertprozentigen Stadttochter, der Gelderner Baugesellschaft, möchte die Verwaltung am Rand des Niersparks in Richtung Holländer See mehrere Wohneinheiten errichten und so den Grundstein für eine städtische Wohnbauoffensive legen. Vorgestellt wird das Projekt im nächsten Bau- und Planungsausschuss.

Nicht nur in den Großstädten in NRW ist der Wohnungsmarkt angespannt, auch im ländlichen Raum wie in Geldern wird die Suche nach einer preiswerten Wohnung zunehmend schwieriger. Deshalb möchte die Stadt Geldern jetzt selbst im Wohnungsbau aktiv werden, „um der anhaltend hohen Nachfrage etwas entgegensetzen zu können“, sagt Bürgermeister Sven Kaiser.

Als möglichen Standort hat die Stadtverwaltung eine Fläche an der Straße „Am Holländer See“ am Rand des Niersparks bzw. westlich des Holländer Sees auserkoren – zwischen dem Feuerwehrgerätehaus der Löscheinheit Baersdonk und der RE10-Zugstrecke. Knapp 30 Wohneinheiten würde die Stadt Geldern hier insgesamt gerne entstehen lassen. „Noch befinden wir uns zwar in einem sehr frühen Projektstadium“, sagt Kaiser. „Aber die nächsten Schritte sind bereits in Vorbereitung und sollen jetzt im Rahmen einer Machbarkeitsstudie überprüft werden.“ Geht es nach Kaiser, soll es langfristig auch nicht nur bei diesem einen Wohnbauprojekt bleiben. „Ich sehe es eher als Startschuss einer beziehungsweise unserer kommunalen Wohnbauoffensive.“

Ausführung und Planung soll durch Baugesellschaft erfolgen

Geplant und ausgeführt werden soll das Projekt durch die Gelderner Baugesellschaft (GBG), die zurzeit unter anderem auch schon zahlreiche Schul- und Kita-Modernisierungsprojekte realisiert. „Mit dem ,Team Stadtplanung´ der Stadt Geldern befinden wir uns bereits in einem engen Austausch, um die nähere Konzeptentwicklung und weiteren Planungen abzustimmen“, sagt Thomas Mutz, Geschäftsführer der Gelderner Baugesellschaft.

Einigkeit besteht dahingehend schon, dass die Kriterien des nachhaltigen Bauens, wie sie für die Erweiterung des Niersparks diskutiert werden, hier auch Anwendung finden sollen. Um dem Bedarf an gefördertem Wohnraum gerecht zu werden, „sollen außerdem neben frei finanzierten auch anteilig öffentlich geförderte Wohneinheiten entstehen“, sagt Mutz.

Die weiteren planungsrelevanten Fragestellungen wie die Erschließung und Parkmöglichkeiten auf dem Grundstück, Ver- und Entsorgung, die Wohnumfeldgestaltung und Lärmschutz sollen im Rahmen der geplanten Machbarkeitsstudie jetzt geklärt werden. Ebenso wird derzeit schon eine erste Kostenschätzung erstellt, die noch in den kommenden Haushaltsberatungen beraten werden soll. Über den Stand der Planungen werden Stadtverwaltung und GBG außerdem regelmäßig in den Ausschüssen berichten. Die Freigabe der Mittel soll mit der Verabschiedung des kommenden Haushalts (2023) durch die Politik erfolgen.

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Info: Vorstellung des Projekts im nächsten BPA

Vorgestellt werden wird das Projekt im nächsten Bau- und Planungsausschuss. Dieser findet am kommenden Donnerstag (15. September) ab 18 Uhr im Bürgerforum der Stadt Geldern am Rathaus statt.