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Senkung des Gasverbrauchs: Stadt Geldern informiert: Schon mehr als 700 LoRaWAN-Thermostate in städtischen Gebäuden eingebaut

Meldung vom: 20.12.2022

20 Prozent des bisherigen Energieverbrauchs einsparen: Das ist das erklärte Ziel, das die Stadt Geldern als Folge der durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Energiekrise schon seit vielen Wochen intensiv verfolgt – zusammen mit der Gelderner Baugesellschaft und den Stadtwerken Geldern als Teil der von der Stadtverwaltung eingerichteten „Expertengruppe Energie“. Helfen bei dem 20-Prozent-Ziel soll insbesondere das sogenannte „LoRaWAN-Netz“. das es schon seit 2021 in Geldern gibt. Die Stadt Geldern gibt einen Überblick:

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Um den Energieverbrauch in den städtischen Gebäuden und Einrichtungen nicht nur in diesem Winter, sondern langfristig spürbar zu senken, hat die Stadt Geldern schon vor vielen Wochen damit angefangen, in den städtischen Schulen sowie öffentlichen Gebäuden sogenannte LoRaWAN-Heizkörperthermostate einzubauen.

Das LoRaWAN-Netz

Das LoRaWAN-Netz der Stadt Geldern gibt es schon seit 2021. Beim sogenannte „Long Range Wide Area Network“ (LoRaWAN) werden kleinere Datenmengen über große Distanzen übertragen. Konkret: Sensoren erfassen beispielsweise den CO2-Gehalt, die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur eines Raumes.

Anschließend werden die Daten über das LoRaWAN-Netz in eine Cloud geladen, von wo aus die Daten jederzeit und von jedem Ort aus abrufbar sind. So lassen sich nicht nur Missstände lokalisieren, sondern „die LoRaWAN-Thermostate ermöglichen uns, die Temperatur für vordefinierte Räume, Etagen oder gesamte Gebäude dezentral und automatisch zu regeln, wodurch unnötiger Energieverbrauch ausgeschlossen wird“, erläutert Thomas Mutz, Geschäftsführer der Gelderner Baugesellschaft (GBG).

"Unnötiger Energieverbrauch ausgeschlossen"

„Dadurch, dass wir das LoRaWAN-Netz schon 2021 eingerichtet haben, bieten sich für die jetzige Situation Vorteile, die wir natürlich unbedingt nutzen wollen“, sagt Bürgermeister Kaiser. Zudem seien alle getroffenen Maßnahmen, die mit dem städtischen LoRaWAN-Netz kombiniert sind, gleichzeitig nachhaltig, „weil wir von den erzielten Einsparungen nicht nur in diesem Winter, sondern auch in den nächsten Jahren noch profitieren werden“, fährt Kaiser fort.

Wichtig ist der Stadt Geldern, zu betonen, dass nur Maßnahmen getroffen werden, die auch wirklich Sinn ergeben. „Es geht nicht darum, in blinden Aktionismus zu verfallen“, meint Thomas Mutz.

Mehr als 700 LoRaWAN-Thermostate schon verbaut

Mittlerweile sind in Zusammenarbeit der Stadtverwaltung, der Gelderner Baugesellschaft und der Stadtwerke schon mehr als 700 LoRaWAN-Thermostate verbaut worden. Knapp 850 bis 900 sollen es insgesamt werden. Ausgerüstet wurden etwa die St.-Adelheid-Schule, die St.-Luzia-Grundschule in Walbeck, das Friedrich-Spee-Gymnasium, das Gebäude der Realschule An der Fleuth am Westwall, das Lise-Meitner-Gymnasium, die Antonius- und Martini-Grundschulen in Hartefeld und Veert, das Schulgebäude an der Anne-Frank-Straße (Sekundar- und St.-Michael-Schule), das Stadtverwaltungsgebäude, in dem sich das Bürgerbüro befindet, oder die Villa von Eerde.  Weitere städtische Gebäude werden in Kürze folgen.

Um Strom zu sparen, wurde außerdem schon vor einigen Wochen damit begonnen, die Beleuchtung auf den Fluren im Gelderner Rathaus komplett auf eine LED-Beleuchtung umzustellen. Dies soll voraussichtlich auch in weiteren städtischen Einrichtungen noch erfolgen.

Top-20-Verbraucher im Blick

Der Einbau der LoRaWAN-Thermostate erfolgte auch nicht wahllos, sondern war abhängig vom bisherigen Gasverbrauch in den Gebäuden: „Wir haben vorher den Gasverbrauch aller städtischen Gebäude mit Blick auf die Vorjahre überprüft und arbeiten nun schrittweise von oben nach unten die Liste der Top-20-Verbraucher ab“, berichtet Klaus Laarmanns vom Team zentrale Dienste der Stadt Geldern.

Wie hoch die Einspareffekte am Ende ausgefallen, lässt sich verlässlich natürlich erst nach dem Winter feststellen. „Sobald uns erste Ergebnisse vorliegen oder wir eine verlässliche Einschätzung abgeben können, werden wir natürlich darüber berichten“, verspricht GBG-Geschäftsführer Thomas Mutz.